Name: Blanco


 
 

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Beschreibung:

Der Tierschutz betreut 4 Tötungsstationen. In 2 Stationen ist es gelungen, vor Weihnachten alle Hunde heraus zu holen; in einer Dritten Station glaubte man daran, dann musste man feststellen, dass ein lieber, wunderschöner Langhaarschäferhund umgebracht wurde.

Ich habe das Glück, in der vierten Deponie zu sitzen, dort wird nicht getötet. Das Problem hier ist die Versorgung meiner Artgenossen. Wir sitzen in Einzelboxen, kommen nicht raus und leider hapert es mit der Frischwasserversorgung. Wir sind alle gechipt und geimpft, bauen aber von Tag zu Tag mehr ab. Durch das Wasserproblem kämpfen wir mit Durchfall.

Ich bin derjenige, dem Tierschützer die geringste Chance einräumen, das Jahr 2012 zu erleben.

Ich bin ein ca. 2 Jahre alter Kuvaszmischlingsrüde. Schon als ich von meinen Leuten abgeschoben wurde, hat mir das sehr zugesetzt. Ich war nie der Forscheste, war immer freundlich, zurückhaltend und etwas schüchtern. Die Wochen in der Deponie haben mich fertig gemacht, ich bestehe nur noch aus Haut und Knochen. Irgendwie habe ich aufgegeben: Ich bin mir darüber im klaren, dass ich grosse Hundefreunde finden müsste, auch wenn ich nicht den typischen Charakter habe. Sie müssten bereit sein, mich nicht nur körperlich , sondern auch seelisch aufzupäppeln. Solche Leute soll ich noch finden oder zumindest eine entsprechende Pflegestelle ? Ich vermag an ein solches Wunder nicht zu glauben...

7.1.12 : Ein kleines Wunder ist geschehen: Ich habe die Deponie lebend verlassen.

Der Tierschutz hat mich herausgeholt und in einer Pension untergebracht, wo ich eine ISO-Box habe und aufgepäppelt werden soll.

Die Tierschutzmitarbeiter waren entsetzt, als sie mich wiedersahen: Ich habe noch mehr abgenommen, bin noch schüchterner und völlig matt. Die lange Zeit in der Tötungsstation hat mich körperlich und seelisch fertig gemacht.

16.1.12: Zwischenzeitlich liegen alle Blutergebnisse vor: Es ist soweit alles in Ordnung, nur ich leide an Blutarmut.

Allerdings musste ich mein schönes weisses Fell opfern. Jetzt sehe ich aus wie ein gerupftes Huhn, aber ich bin froh, dass ich diesen weissen Ballast los bin: Es war nicht nur total verfilzt, es hatten sich dort auch etliche Untermieter eingefunden. Leider auch Demodex-Milben, die für offene Stellen am ganzen Körper gesorgt haben.

Jetzt werde ich behandelt, bin aber noch recht schwach.

Es wird eine Zeit brauchen, bis ich mich erholt habe. Ich hoffe, dem Tierschutz geht darüber nicht der finanzielle Atem aus. Vielleicht können Sie mich mit einer Spende auf das Konto Nr. 1624790010, Bankleitzahl 35060190 LKG Sachsen e.G - Kennwort Blanco - unterstützen ?

29.1.12: Auch wenn ich noch schwer mit den Folgen der schlechten Haltung zu kämpfen habe, ich bin jetzt in einer Hundepension und damit in Sicherheit. Ich bin zwar noch ein Notfallhund, aber den Platz unter den Sorgenkindern kann ich frei machen.

1.5.2012: Mittlerweile habe ich mich gut erholt und muss mich auch nicht noch einmal an neue Bezugspersonen gewöhnen: Mein Pflegevater in der Hundepension, der mich aufgepäppelt hat, war von meiner Verträglichkeit mit Artgenossen so begeistert, dass er mich jetzt adoptiert hat.

 
   
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